Im vergangen Beitrag, hab ich ein Beispiel aufgezeigt, wie man es bei der Entwicklung von Kunststoffprodukten nicht machen sollte.
Heute mal ein anderes Beispiel: Erste Musterung –> dritter Schuss = Gutteile
Ein Kunde beauftragte uns mit der Entwicklung eines Funktionsteils für ein sicherheitsrelevantes Produkt.
Normale Herangehensweise? CAD, frühe Tool-Freigabe, später kommt die Simulation.
Wir haben es mit VORKON von Anfang an anders gemacht.
🔍 Bereits nach dem ersten 3D-Modell:
- Analyse der Wanddickenverhältnisse
- die Anspritzung auf Füll- & Schwindungsverhalten optimiert
- Rippen und Verstärkungsgeometrien prozessgerecht umgebaut
- die Entformung analysiert und mit dem Werkzeugkonzept abgestimmt
- Optimierte Trenn- & Auswerfkonzepte
- Materialverhalten in Bezug auf Füllverlauf und Verzug bewertet
- Frühzeitige Abstimmung mit dem Werkzeuglieferanten
🎯 Ergebnis:
- Werkzeug wurde auf ein robustes Prozessfenster ausgelegt
- Nur drei Musterungsschüsse bis zum Seriengutteil
- Keine nachträglichen Werkzeugänderungen
- Deutliche Verkürzung der Validierungsphase
- Reduzierte Entwicklungskosten über den gesamten Zyklus
- TCO deutlich reduziert – durch weniger Schleifen, stabile Prozesse und keine „stillen Kosten“
Was VORKON konkret verändert:
✅ Klares Pflichtenheft vor Projektstart
✅ Bauteiloptimierung vor der ersten Werkzeugkavität
✅ Fewer Loops. Faster Launch.
✅ DFM endlich dort, wo es hingehört: an den Anfang.
Was würde sich bei euch verändern, wenn ihr 90 % der typischen Probleme schon vor dem Werkzeugbau erkennen würdet?
Habt ihr schon ein vergleichbares Vorgehen etabliert? Oder kämpft ihr mit späten Korrekturen?