Was versteht man unter einer Spritzgießsimulation?
SPRITZGIESSSIMULATION
Eine Spritzgießsimulation zeigt den Prozess der Füllung und der Erkaltung (Thermoplaste) oder Vernetzung (Silikon/Gummi) mit dem Einfluss des Werkzeugs (z.B. Temperierung und Anspritzsituation) bereits vor der Werkzeugkonstruktion auf.
Durch die qualifizierte Simulation und die fachkundige Interpretation der Ergebnisse können mögliche Formteil- und Werkzeugfehler frühzeitig erkannt werden. Auf dieser Basis erfolgt dann die Bauteiloptimierung.
Grundsätzliches zur Spritzgiesssimulation
Die Kombination aus einer Spritzgießsimulation (engl.: mold flow) des Istzustandes, einer Betrachtung der Simulation einer Temperierung des späteren Werkzeugs, der Bauteiloptimierung und der nachfolgenden Simulation des optimierten Zustandes hinsichtlich Bauteil und Temperierung ermöglicht nicht nur sehr genaue Simulations- und Optimierungsergebnisse. Dadurch, dass die wichtigsten Einflussgrößen im Stadium der Produktentwicklung in die Entwicklung einbezogen werden können, sind bereits die ersten Musterungen immer häufiger mit Gutteilen möglich.
Da die geometrischen Bauteiloptimierungen in der Regel auch einen deutlich kürzeren Zyklus ermöglichen, macht sich der vorherige Mehraufwand gleich mehrfach bezahlt. Die Zeit bis zum fertigen Produkt wird deutlich reduziert, die Qualität verbessert und der Stückpreis ebenfalls durch ein besseres Prozessfenster mit geringerer Zykluszeit günstiger.
Nach der Durchführung der Bauteiloptimierung sind die möglichen Erkaltungs- und Nachdruckspannungen, und somit der Verzug, reduziert. Jetzt kann auch noch, sofern erforderlich, eine Negativkorrektur des Bauteils vorgenommen werden. Diese erstellen wir unter Einhaltung der tangentialen Konturübergänge. Diese so manipulierte Geometrie wird in das Werkzeug eingebracht, so dass sich der Verzug auf ein Minimum reduziert.
Wir simulieren:
- Füllung
- Schwindung und Verzug
- Werkzeugtemperierung
- Angusssituation
- Nachdruckprofil
- Thermoplaste
- Prozessparameter
- Unterschiedliche Medien und Werkstoffe
- Einlegeteile / Umspritzungen
Wir analysieren:
- Verzug
- Zykluszeit
- Schließkräfte
- Formteilfehler
- Spritzdruck auf Kerne
- Erkennbares Optimierungspotential
- Planung und Kalkulation
Unser Angebot:
- Simulation der Ergebnisse der Bauteiloptimierung
- Evtl. kalkulierte Negativkorrektur
- Aufmaßbestimmung für glasfaserverstärkte Bauteile
- Erstellung von Werkzeugkonzepten als Grundlage der Simulation
Ihre Vorteile:
- Hohe Prozesssicherheit
- Bessere Bauteilqualität
- Vermeidung von Änderungsschleifen
- Optimale Vorbereitung für die Werkzeugkonstruktion
- Bei Umsetzung mit IsoForm®Werkzeug nicht selten bereits Gutteile bei der ersten Musterung
Welche Daten müssen bei einer Simulation eingegeben werden?
Je genauer die Einfluss-/Eingabefaktoren und IST-Daten, desto genauer die Simulationsergebnisse
Materialdaten
Thermoplaste + Additive
Elastomere
Stähle
Metalle
Nichtmetalle (Einleger / Hart-Weichkomponenten / Werkzeug / Einsätze
Faserorientierung
Besonders bei Bindenähten
Verzug
Schwindungsunterschiede
Montage , Passungen und Funktionsmaße
Geometrie
- Datenqualität
- kunststoffgerechte
- Form / Auslegung
- Funktion
- Wandstärken
- Festigkeit
- Vernetzung
- Negativkorrektur
Bindenähte
Belastung und Optik
Fließverhalten
Wo müssen Fließhilfen und Wandstärken reduziert werden
Fließverhalten
Wo müssen Fließhilfen und Wandstärken reduziert werden
Angusssituation
- Heißkanal / Düsenart
- Kaltkanal
- Verteilersystem
- Totkanal
- Angussgeometrie
- Anschnitts-geometrie
Druckbedarf
In der Kavität, sollte 800bar nicht übersteigen
Schließkraft, Maschinenauswahl, Anspritzung, Fließhilfe
Nachdruckwirkung
Wo müssen Fließhilfen und Wandstärken reduziert werden
Nachdruckwirkung
Wo müssen Fließhilfen und Wandstärken reduziert werden
Lufteinschlüsse
Erstarren der Fließfront
Auswerferposition, Entlüftung, Dieseleffekt, Standfestigkeit
Entlüftungen
Geometrisch verhindern oder über Normalien entschärfen
Werkzeug-temperierung
- Zyklusabhängig
- konturnah
- Turbulente Strömung
- Querschnitte
- Normalien
- Medium
- Kreisläufe
Lunker/Vakuole
- Potential in Dickstellen
- Einfall – / Glanzflächen
- Lunker und Vakuolenbldung
Wandstärke
- Unterschiede
- Gewichteinsparung
- Zykluszeit
- Nachdruckwirkung
Prozess-parameter
- Füllzeit
- Nachdruckzeit
- Nachdruckstufen
- Kühlzeit
- Nebenzeit
- Zykluszeit
- Zulauftemperaturen
- Einlegetemperaturen
HOT-Spots
Wo fehlt eine konturnahe Temperierung
Wandtemperatur bestimmt die Zykluszeit, Entformungsprobleme
Temperierwirkung
Wodurch entsteht keine turbulente Strömung